Eine Mulde auf Schnapsgläsern

Eine Mulde auf Schnapsgläsern

Nach den Pfingstferien hat die Abteilung Freiwillige Feuerwehr Stadtmitte der Feuerwehr Reutlingen wieder den Dienstbetrieb aufgenommen. Vor einer besonderen Herausforderung stand dabei der Löschzug I, der sich mit technischer Hilfeleistung beschäftigte. Und dabei ganz nebenbei feststellen konnte, dass Schnapsgläser eine ganze Menge aushalten können.

Denn die Ausbilder hatten sich eine Aufgabe ausgedacht, die neben der richtigen Bedienung der Feuerwehrtechnik zugleich auch viel Fingerspitzengefühl erforderte: Auf einer Transportmulde, die für gewöhnlich mit einem Wechselladerfahrzeug bewegt wird, waren an den Ecken vier mit Wasser gefüllte Plastikbecher abgestellt. Die tonnenschwere Mulde sollte nun mit der Ausrüstung der Feuerwehr angehoben werden, ohne das Wasser zu verschütten. Anschließend sollte die Mulde auf vier Schnapsgläsern wieder abgestellt werden, ohne die Gläser durch eine Fehlbelastung zu zerstören. Ein solches langsames und sorgfältiges Vorgehen hört sich auf den ersten Blick vielleicht übertrieben an, doch sollte beispielsweise nach einem Verkehrsunfall eine Person unter einer solchen Mulde oder einem ähnlichen Objekt eingeklemmt sein, ist für eine schonende Rettung ein vorsichtiges und umsichtiges Vorgehen mitunter lebensnotwendig.

Zwei Gruppen sollten nun jeweils eine Seite der Mulde anheben und gegen ein Abrutschen absichern. Hierzu kamen pneumatische Hebekissen zum Einsatz, hölzernes Unterbaumaterial wurde beim Anheben der Mulde nachgeführt, um diese zu sichern. Auf jeder Seite der Mulde koordinierte ein Gruppenführer das Vorgehen – und beide Gruppenführer mussten sich zugleich eng abstimmen und absprechen, um ein gleichmäßiges Vorgehen zu erreichen. Nur bei einer guten Abstimmung würde das Unterfangen klappen und die Wasserbecher voll bleiben. Nachdem das Anheben erfolgreich geschafft war, galt es nun mit ebenso großer Sorgfalt das Absetzen der Mulde auf den Schnapsgläsern durchzuführen. Diese zeigten sich am Ende erstaunlich tragfähig und hielten dem Gewicht der Mulde stand.

Unterdessen begann der Löschzug II, der sich in den vergangenen Diensten mit der technischen Hilfeleistung beschäftigt hatte, mit dem Übungsblock zum Brandeinsatz. Jeweils in Gruppen mit einem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug eingeteilt, galt es an mehreren Stationen kleinere Einsatzübungen zu absolvieren. Unter anderem wurde dabei das Vorgehen bei einem Kellerbrand und bei einem Zimmerbrand im Obergeschoss geübt. Vom Atemschutzeinsatz bis zum richtigen Schlauchmanagement gab es dabei viele Punkte, die es zu beachten galt. In den kommenden Diensten werden die zwei Löschzüge, in welchen die Angehörigen der Abteilung Stadtmitte organisiert sind, sich weiter schwerpunktmäßig mit der technischen Hilfeleistung und dem Brandeinsatz beschäftigen.

Reutlinger Stadtfest - Wir sind dabei!

Ein weiterer Höhepunkt steht indes am 15. und 16. Juni an, wenn das Reutlinger Stadtfest wieder zahlreiche Besucher und Musikbands in die Reutlinger Altstadt locken wird. Auch die Abteilung Stadtmitte ist wie gewohnt mit einem Stand gegenüber des Reutlinger Rathauses mit dabei und lädt schon heute alle Besucher ein, sich beim Stadtfest von uns bewirten zu lassen.

Alexander Thomys


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