Vom sicheren Handhaben der Feuerwehrgeräte

Vom sicheren Handhaben der Feuerwehrgeräte

Bei einem Verkehrsunfall sorgen Scheinwerfer für Licht, hydraulisches Rettungsgerät wird benötigt, um eingeklemmte Personen aus den Fahrzeugen zu befreien. Nach einem Sturm gilt es, umgestürzte Bäume mit der Motorsäge zu beseitigen und Keller auszupumpen. Schwere Lasten können mit pneumatischen Hebekissen angehoben werden. Was all diese Einsatzszenarien gemeinsam haben? Hierfür werden Geräte gebraucht, die allesamt bei der Feuerwehr verwendet werden. Wie man diese Geräte sicher einsetzt, wurde beim jüngsten Übungsdienst erklärt.

An vier Stationen ging es dabei um die theoretische Unterweisung in die jeweiligen Unfallverhütungsvorschriften (UVV), wobei auch allgemeine Informationen zum Einsatz verschiedener Geräte und dazugehörige Verhaltensweisen thematisiert wurden. Von Grundsätzen, wie der vollständigen persönlichen Schutzausrüstung (PSA) und dem Sichern von einzelnen Pressluftflaschen an der Einsatzstelle, etwa gegen Wegrollen und Verschmutzung, ging es bis hin zu Details wie dem richtigen Aufbau der Hebekissen und dem Verhalten bei einem Spannungstrichter im Boden; wenn also Hochspannungsleitungen beschädigt wurden. In vier Gruppen eingeteilt gingen die Feuerwehrleute aus der Abteilung Stadtmitte an vier Stationen in die Details der Handhabung von hydraulischen, pneumatischen und elektrischen Geräten sowie von verschiedenen Kettensägen, wie der klassischen Motorsäge oder der für den Feuerwehreinsatz speziell gefertigten Cutters-Edge-Rettungssäge. Die jeweiligen Unterweisungen wurden anschließend auch schriftlich festgehalten.

Eines wurde dabei immer wieder deutlich: Die Verantwortung jedes einzelnen Feuerwehrangehörigen. Nicht nur beim verantwortungsvollen und sicheren Umgang mit den Gerätschaften der Feuerwehr und dem Weitblick bei deren Anwendung, sondern bereits bei deren Aufbau. Hier ist jeder Einzelne gefragt, um bei der obligatorischen Sichtprüfung eventuelle Schäden frühzeitig festzustellen und gegebenenfalls unsichere Geräte gar nicht erst in Betrieb zu nehmen. Und natürlich gilt dann für den Ernstfall: Übung macht den Meister. Deshalb gilt ein besonderes Augenmerk auch das ganze Jahr über bei praktischen den Übungsdiensten - der Grundstein hierfür wird nicht nur bei den jährlichen UVV-Unterweisungen gelegt, sondern auch bei den mehrtägigen Lehrgängen, wie etwa der Grundausbildung oder dem Motorsägenkurs. Aber auch die Grenzen wurden beim jüngsten Dienstabend aufgezeigt: Der Elektrowerkzeugkasten etwa ist nur für fachkundiges Personal gedacht - das wird oft nicht bei der Feuerwehr ausgebildet, sondern hier sind diejenigen Ehrenamtlichen gefragt, die sich im Berufsleben mit Elektrizität beschäftigen und dies gelernt haben.

Für die Angehörigen der Abteilung Stadtmitte ging mit dem Übungsdienst am Dienstagabend ein langer Tag zu Ende: Denn schließlich waren die Feuerwehrleute an diesem Tag bereits kurz vor sechs Uhr unsanft geweckt worden, als die digitalen Funkmeldeempfänger die Einsatzkräfte zu einer unklaren Brandmeldung alarmierten. Kräfte der Abteilung Stadtmitte rückten mit dem Tanklöschfahrzeug 1/24 und dem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug 1/46-1 aus, ein Eingreifen der Feuerwehr war vor Ort aber nicht notwendig. In der nächsten Woche stehen dann zwei Termine an: Am Dienstagabend findet ein Basicdienst sowie zusätzlich ein Dienst für die Gruppen- und Zugführer statt, am Freitagabend hält die Abteilung Stadtmitte dann ihre Abteilungsversammlung ab und wird dabei Rückschau auf das Jahr 2018 halten.