Presseberichte 03.01.2014 - Brand Rappertshofen

Reutlinger Generalanzeiger:

Frau bei Zimmerbrand in Behindertenheim lebensgefährlich verletzt

REUTLINGEN. Mit schwersten Brandverletzungen musste eine 62-jährige Bewohnerin des Behindertenheims Rappertshofen nach einem Brand in der Nacht zum Donnerstag in eine Spezialklink gebracht werden.

Feuerwehrmänner bei ihrem Einsatz im Behindertenheim Rappertshofen.                    
            Feuerwehrmänner bei ihrem Einsatz im Behindertenheim Rappertshofen.  FOTO: Markus Niethammer
                                         Gegen 00.55 Uhr ging der Alarm bei den Rettungskräften ein. Vor Ort stellte sich heraus, dass im Zimmer des ersten Obergeschoss aus bislang ungeklärter Ursache das Bett der Frau in Brand geriet. Durch das Feuer erlitt die darin liegende querschnittsgelähmte 62-Jährige lebensgefährliche Verbrennungen. Die Pflegekräfte brachten fünf weitere Bewohner des Stockwerks in Sicherheit. Es wurden keine weiteren Personen verletzt.
Der Feuerwehr gelang es rasch das Feuer zu löschen und ein Übergreifen auf weitere Räumlichkeiten zu verhindern. Nach einer ersten Schätzung entstand ein Schaden in Höhe von 20 000 Euro. Die Kriminalpolizei hat die Ermittlungen aufgenommen. (pd)          
 
Reutlinger-Nachrichten:
 

62-Jährige stirbt bei Zimmerbrand

Rommelsbach:Die 62-jährige Frau, die in der Nacht zum Donnerstag bei einem Zimmerbrand in einem Behindertenheim in Rappertshofen schwerste Brandverletzungen erlitten hatte, erlag diesen gestern um die Mittagszeit.

            
Obwohl das Pflegepersonal und alle Rettungskräfte umsichtig reagierten, erlag eine Frau ihren schweren Brandverletzungen.             
            

Mit einem Großaufgebot rückte die Reutlinger Feuerwehr in der Nacht auf Donnerstag zu einem Brand in das Behindertenheim Rappertshofen (LWV Eingliederungshilfe GmbH) aus. Das Feuer war in einem Patientenzimmer des Hauptgebäudes ausgebrochen. Eine 62-jährige querschnittsgelähmte Frau erlitt dabei schwerste Brandverletzungen, an deren Folgen sie gestern zur Mittagszeit starb. Wie erste Ermittlungen der Kriminalpolizei ergaben, kann als Brandursache Fremdverschulden ausgeschlossen werden.

Um 0.55 Uhr war bei der Integrierten Leitstelle für Feuerwehr und Rettungsdienst eine Brandmeldung über die automatische Brandmeldeanlage aus der Behinderteneinrichtung im Gewann Rappertshofen eingegangen. Entsprechend dem Einsatzplan wurden drei Löschzüge der Berufsfeuerwehr und der Abteilungen Stadtmitte, Betzingen und Rommelsbach alarmiert.

Noch in der Ausrückphase der Feuerwehr bestätigte ein Notruf des Pflegepersonals das Feuer. Als die Berufsfeuerwehr und der Einsatzleiter um 1.02 Uhr eintrafen, hatten die Pflegekräfte bereits begonnen, fünf Patienten aus dem Brandgeschoss horizontal in die gesicherten Bereiche zu verlegen. Über den Treppenraum gingen die Atemschutztrupps der Feuerwehr vor und konnten von einem Wandhydranten aus sehr schnell ein Rohr vornehmen und somit die Lage stabilisieren.

Die 62-jährige Frau, die sich schwerste Brandverletzungen zugezogen hatte, wurde von einem Atemschutztrupp aus dem Brandraum gerettet und ins Treppenhaus verbracht. Dort wurde sie vom Notarzt und vom Rettungsdienst übernommen. Nach einer eingeleiteten Reanimation und der Erstversorgung wurde die Frau ins Kreisklinikum Reutlingen eingeliefert.

Das Feuer konnte danach sehr schnell vollständig abgelöscht und das Gebäude mit einem Hochdrucklüfter entraucht werden. Die in Bereitstellung stehenden Löschzüge der Feuerwehr und der Fahrzeuge des Rettungsdienstes und der Schnelleinsatzgruppe mussten nicht mehr eingreifen.

Durch das umsichtige Vorgehen des Pflegepersonals und den schnellen Einsatz der Feuerwehr konnte, heißt es in der Pressemitteilung der Feuerwehr, eine Ausbreitung des Brandes und somit die weitere Gefährdung der Patienten verhindert werden. Gegen 2.15 Uhr konnten die ersten Kräfte wieder zu ihren Standorten einrücken. Die Nach- und Aufräumungsarbeiten dauerten noch bis 2.45 Uhr an.

Im Einsatz waren 16 Fahrzeuge der Feuerwehr mit 82 Einsatzkräften; das Deutsche Rote Kreuz und der Malteser Hilfsdienst waren mit einem Organisatorischen Leiter Rettungsdienst, zwei Notärzten und vier Rettungswagen vor Ort.

Die Polizei hatte die Einsatzstelle weiträumig abgesperrt. Weitere Personen wurden nicht verletzt. Nach einer ersten Schätzung entstand beim Brand ein Schaden in Höhe von 20 000 Euro.