Erneute Steigerung bei den Einsätzen

Erneute Steigerung bei den Einsätzen

Die Abteilung Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr war auch im vergangen Jahr 2015 ein wichtiger Baustein im Sicherheitskonzept der Feuerwehr Reutlingen – 252 Einsätze stehen im Jahr 2015 zu Buche.

So hat die Abteilung Stadtmitte im vergangenen Jahr insgesamt 252 Einsätze abgearbeitet, was einen Anstieg um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr bedeutet – und das ohne Großeinsätze nach Unwettern.

Derzeit tun 66 Männer und Frauen in der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte ihren Dienst. Bei umfangreicheren Einsätzen ergänzt die Abteilung den Löschzug der Berufsfeuerwehr und rückt etwa bei Brandmeldungen in Gebäuden und Verkehrsunfällen mit eingeklemmten Personen stets mit einem Löschgruppenfahrzeug zur Einsatzstelle nach. Außerdem besetzt die Abteilung Stadtmitte die Feuerwache, wenn die Berufsfeuerwehr im Einsatz ist und steht dann für Folgeeinsätze bereit, die in diesem Fall von den Freiwilligen in Eigenregie abgearbeitet werden.

Im vergangenen Jahr war dies bei 15 Folgeeinsätzen der Fall. Kurz vor Jahresende etwa war der erste Löschzug aus Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr zu einem Brandmeldealarm ausgerückt, als aus einem Wohngebiet ein Garagenbrand gemeldet wurde. Der zweite Löschzug der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte rückte nun aus und löschte den von spielenden Kindern mit Feuerwerkskörpern verursachten Brand mit mehreren Trupps unter Atemschutz.

Insgesamt wurde die Abteilung 81 mal zu Alarmen durch automatische Brandmeldeanlagen alarmiert. Hier gab es zwar viele Fehleinsätze zu verzeichnen, im Ernstfall kann aber die schnelle Alarmierung der Feuerwehr hier wertvolle Zeit für den Einsatz sichern. 69 Brandeinsätze kamen hinzu, 61 mal wurde die Abteilung zur Wachbesetzung alarmiert. Einen weiteren Schwerpunkt im Einsatzspektrum bildete die technische Hilfeleistung. Zwei Brandeinsätze im Hochhaus Hopfenburg – der Brandstifter wurde inzwischen verurteilt – sowie der Großbrand einer Schreinerei waren die spektakulärsten Einsätze für die Abteilung Stadtmitte der Freiwilligen Feuerwehr.

Zum Jahreswechsel gab es noch eine besondere Herausforderung für die Florianjünger: Als ein Regenrückhaltebecken überzulaufen drohte, rückte die Abteilung Stadtmitte mit zahlreichen Fahrzeugen und Kräften aus und errichtete in den Abendstunden erfolgreich einen Sandsackverbau als zusätzlichen Damm.

Während die Abteilung Stadtmitte im vergangenen Jahr 91 mal in der Abend- und Nachtstunden alarmiert wurde, entfielen gleich 113 Alarme auf den Tag, wobei die Abteilung trotz der Berufstätigkeit von Kameraden außerhalb des Stadtgebietes stets das notwendige Personal für die sogenannte „Tagesverfügbarkeit“ zur Verfügung stellen konnte.

Wichtig ist dafür natürlich auch die notwendige Ausbildung; auch in diesem Bereich können sich die Zahlen sehen lassen: So wurden 2013 insgesamt 23 Pflichtdienste absolviert, außerdem acht vertiefende Zusatzdienste sowie sechs Basicdienste, bei denen Grundlagen der Feuerwehrarbeit vermittelt und geübt werden. Eine Großübung in der Baustelle des Scheibengipfeltunnels wurde ebenso erfolgreich absolviert.

Drei Mitglieder der Abteilung Stadtmitte absolvierten im vergangenen Jahr ihre Grundausbildung und legten im selben Jahr das Leistungsabzeichen in Bronze ab. Vier Angehörige der Abteilung nahmen erfolgreich am Truppführerlehrgang teil und ein Abteilungsmitglied bestand den Maschinistenlehrgang, der den Umgang mit der komplexen Technik moderner Löschfahrzeuge vermittelt. „Wie seit Jahren stellt die Abteilung zudem Ausbilder in den Bereichen Truppmann, Truppführer, Maschinsten, Atemschutzgeräteträger und Sprechfunker“, betonte der stellvertretende Abteilungskommandant Markus Haid. Ein Höhepunkt war zudem die Verleihung der Einsatzmedaille-Fluthilfe des Bundes an 49 Einsatzkräfte der Abteilung Stadtmitte für deren Einsatz beim Hochwasser 2013.

Um den Nachwuchs für die Freiwillige Feuerwehr – aber auch für die Berufsfeuerwehr – langfristig zu sichern, wurde im vergangenen Jahr auch in der Stadtmitte eine Kinderfeuerwehrgruppe gebildet, in welcher inzwischen 20 Kinder behutsam und spielerisch an die Feuerwehr herangeführt werden. Erste Übertritte in die Jugendfeuerwehr gab es bereits, für die Kinderfeuerwehr gibt es sogar eine Warteliste.

Das sich diese Arbeit im Nachwuchsbereich lohnt, zeigt sich auch bei der Jugendfeuerwehr, die derzeit 16 Jugendliche umfasst. Mit Maria Koltsidou wechselte eine Jugendliche aus der JF im vergangenen Jahr in die Einsatzabteilung über und verstärkt nun die Freiwillige Feuerwehr auch im Ernstfall. Die Jugendfeuerwehr absolvierte 2015 übrigens insgesamt 32 Dienste, wobei das Jubiläum 25 Jahre Jugendfeuerwehr Reutlingen im Mittelpunkt des Geschehens stand. Pascal Herrle kam dabei zu 27 von offiziell 28 gewerteten Diensten, Christopher Wendler war ebenfalls bei 27 Diensten anwesend. Lena Wittel und Klemens Böbel kamen auf 26 Dienste – für sie alle gab es daher auf der Abteilungsversammlung anerkennenden Applaus und einen Gutschein.

Die Altersabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte umfasst derzeit 22 verdiente Feuerwehrleute. Die verdienten Feuerwehrleute halten so oft wie Möglich den Kontakt zu den aktiven und sind bei Veranstaltungen und Großübungen gern gesehene Gäste. Am 10. April diesen Jahres wird die Altersabteilung der Stadtmitte das Treffen der Altersgruppen der Gesamtfeuerwehr veranstalten und erbat sich hierbei Unterstützung durch die Einsatzabteilung – keine Frage, dass Abteilungskommandant Christoph Haas dies sofort zusagte.

Adrian Röhrle, stellvertretender Gesamtkommandant der Feuerwehr Reutlingen, lobte in seinem Grußwort die „enge Verbundenheit“ der Freiwilligen Feuerwehr Stadtmitte mit der Berufsfeuerwehr.  2016 soll  die Ersatzbeschaffung eines Wechselladerfahrzeuges für die Abteilung Stadtmitte durchgeführt werden. Ein weiterer Schwerpunkt wird  in diesem Jahr die Ausbildung in Sachen Tunnelbrandbekämpfung bilden, rückt doch der Eröffnungstermin des Scheibengipfeltunnels näher. Hierfür wird die Abteilung Stadtmitte in diesem Jahr zahlreiche Einsatzkräfte zur Schulung an die International Fire Academy in die Schweiz schicken, einem führenden Zentrum für die Tunnelbrandbekämpfung.
Am Ende der Abteilungsversammlung stehen traditionell Ehrungen und Beförderungen. Für Michael Braun gab es dabei einen stattlichen Geschenkkorb: Nach vielen Jahren als Maschinist und Gruppenführer sowie als Mitglied des Abteilungsausschusses verabschiedete sich Braun zum Jahresbeginn in die Altersabteilung. Einen Blumenstrauß gab es für Joachim Stiegele als frisch gebackenen Vater.
Beförderungen: Tobias Maier und Sebastian Heck wurden nach bestandener Grundausbildung und der Absolvierung des Probejahrs jeweils zum Feuerwehrmann befördert. Michael Eisele tut künftig seinen Dienst als Hauptfeuerwehrmann. Lukas Mager wurde zum Oberlöschmeister befördert.
Für lückenlosen Dienstbesuch wurden geehrt: Jean-Pierre Herrle, Kay Häußler und Christian Warter (je ein Jahr); Björn Bulkowski und Robin Schmand (je zwei Jahre); Steffen Seitz, Alexander Thomys und Marcel Rometsch (je drei Jahre), Carolin Häußler, Maximilian Krohmer, Johannes Merz, Alexander Sautter und Fabian Wendler (je vier Jahre); Florian Launer, Manuel Mahnke, Fabian Queisser und Sebastian Wieder (je sechs Jahre); Benjamin Stangl und Christian Wittel (zehn Jahre), Christoph Haas (elf Jahre); Michael Braun (zwölf Jahre); Michael Beck und Marcel Petersik (13 Jahre); Markus Haid (18 Jahre); Egon Häußler (23 Jahre) und Wolfgang Popp (26 Jahre).

 

Alexander Thomys


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